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Warum Abnehmen mit Hashimoto mit einer Diät nicht funktioniert?

  • Autorenbild: Yasmin Eder
    Yasmin Eder
  • 3. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 1 Tag

Viele Frauen mit Hashimoto oder einer Schilddrüsenunterfunktion kennen dieses frustrierende Gefühl: Man isst bereits sehr bewusst, achtet auf gesunde Lebensmittel – und trotzdem bleibt der Erfolg auf der Waage aus. Woran liegt das?



Der Stoffwechsel arbeitet langsamer

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die Schilddrüse chronisch entzündet ist. In der Folge produziert sie oft zu wenig Schilddrüsenhormone, was den Stoffwechsel deutlich verlangsamt. Studien zeigen, dass selbst bei einer scheinbar guten Einstellung mit L-Thyroxin der Energieverbrauch – der sogenannte Grundumsatz – reduziert bleiben kann [1].



Entzündungen und Insulinresistenz als zusätzliche Bremse

Hashimoto geht häufig mit stillen Entzündungen im Körper einher. Gleichzeitig besteht bei vielen Betroffenen eine erhöhte Insulinresistenz – das bedeutet, dass der Körper weniger empfindlich auf Insulin reagiert, obwohl ausreichend davon vorhanden ist. Das kann die Fettverbrennung hemmen, die Einlagerung von Fett begünstigen und zu Heißhunger führen [2][3].



Auch Stress und Hormone beeinflussen das Abnehmen mit Hashimoto

Chronischer Stress, Schlafmangel oder hormonelle Dysbalancen wie ein Progesteronmangel in der zweiten Zyklushälfte können die Gewichtsregulation zusätzlich erschweren. Dabei spielt das Stresshormon Cortisol eine entscheidende Rolle. Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel kann die Insulinempfindlichkeit weiter verschlechtern und die Einlagerung von Fett fördern – insbesondere im Bauchbereich [4].



Was wirklich hilft

Eine klassische Diät führt bei Hashimoto oft nicht zum gewünschten Erfolg. Viel hilfreicher ist ein individueller, ganzheitlicher Ansatz mit Fokus auf:

  • stabilen Blutzucker,

  • entzündungshemmender Ernährung,

  • ausreichend Mikronährstoffen (z. B. Selen, Zink, Vitamin D, Omega-3),

  • einem gesunden Darmmilieu,

  • achtsamer Stressregulation.


Entscheidend ist nicht nur, was gegessen wird – sondern wie der Körper damit umgehen kann. Es geht nicht um Verzicht, sondern darum, dem Körper wieder das zurückzugeben, was er braucht, um in Balance zu kommen.




Quellen:

  1. Peterson SJ et al., Thyroid, 2016: Reduced Resting Energy Expenditure in Treated Hypothyroid Patients

  2. Ruggeri RM et al., J Clin Transl Endocrinol, 2021: Hashimoto’s and Metabolic Syndrome

  3. Pearce EN et al., Endocr Rev, 2019: Autoimmune Thyroid Disease and Insulin Resistance

  4. Chrousos GP, Endocrinol Metab Clin North Am, 2006: Stress and hormonal regulation of metabolism



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