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  • Yasmin Eder

Kartoffeln – Was du darüber wissen solltest

Ob Luise, Annabelle oder Désirée und wie unsere Kartoffeln auch alle heißen mögen – „die Kartoffel“ ist in Österreich eine der Grundnahrungsmittel und ist aus unserer Küche absolut nicht mehr weg zu denken. Aber nicht nur in der Küche oder als Hausmittel findet dieses tolle Gewächs seine Verwendung. Auch Papier, Haarshampoo, Seife oder Alkohol wird aus dieser Wunderknolle gewonnen.


Kartoffelkonsum in Österreich

Laut Statista verzehrte ein Österreicher/ eine Österreicherin im Jahr 2016/2017 rund 52 kg Kartoffeln pro Jahr.


 

Kartoffel – Der böse „Dickmacher“ oder doch nicht?

Kartoffeln sind als Kohlenhydratlieferant bekannt und werden fälschlicherweise oft als „Dickmacher“ bezeichnet. Natürlich ist für ihren Kaloriengehalt die Zubereitungsart ausschlaggebend. Zur besseren Vorstellung der nachfolgenden Beispiele - eine mittlelgroße Kartoffel wiegt etwa 90g.

  • 100g gekochte Kartoffeln enthalten zirka 85 Kalorien

  • 100g Röstkartoffel liefern etwa 192 Kalorien oder

  • 100g fertige „Backofen“-Pommes enthalten rund 260 Kalorien – wobei eine Portion Pommes ca. 150g umfasst und somit 390 Kalorien liefert.

Du siehst, dass es einen rießigen Unterschied macht, wie du deine Kartoffeln zubereitest. Zudem haben Kartoffeln weniger Kalorien als Nudeln oder Reis.


Was du vermutlich noch nicht weißt ist, dass diese tolle Knolle jedoch ein guter Helfer beim Abnehmen ist, wenn sie richtig zubereitet wird. Denn sie bringt von Natur aus:

  • nur 0,1% Fett

  • ca. 17-20% Kohlenhydraten (größtenteils aus Stärke)

  • ca. 2% Ballaststoffe, sie wirken verdauungsanregend und machen länger satt

  • ca. 2% Eiweiß von besonders hoher Qualität*

  • ca. 78 % Wasser

*Mit einer kleinen Portion von 150g und einem Ei können wir den gesamten Bedarf an essentiellen Aminosäuren decken.


Fazit: Die Kartoffel an sich ist kein „Dickmacher“ – es kommt auf die Zubereitungsart sowie die Menge an die verzehrt wird.


 

Kartoffeln als Medizin oder doch nicht?

Enthalten Kartoffeln Vitamin C? Ja natürlich, sie sind im Winter unsere billigste Vitamin C-Quelle und decken unseren Bedarf bis zu 35%. Man würde sich das eine oder andere Nahrungsergänzungsmittel sparen, wenn man öfters zu dieser tollen Knolle greifen würde. Sie deckt zudem auch noch zirka 40% unseres Magnesium-Bedarfs sowie bis zu 17% des Eisens, das wir brauchen.


Dank des hohen Magnesiumanteils, können die Kartoffeln - am Abend gegessen - als bessere Einschlafhilfe wirken.


Der rohe Kartoffelsaft kann bei krampfartigen Magenschmerzen, erhöhter Magensäure sowie bei Sodbrennen wahre Wunder bewirken - dank des Nachtschatten-Stoffes Atropin. Eine Zeit lang (max. eine Woche) kann ein Schnapsglas voll Kartoffelsaft morgens oder abends - als Rollkur** angewendet - getrunken werden. Aufgrund des giftigen Solanins***, welches sich in den grünen Teilen der Kartoffel sowie in den Kartoffelaugen und –trieben befindet, sollte diese Saft-Kur nicht zu lange durchgeführt werden.


**Rollkur: 10 Minuten am Bauch liegen, 10 Minuten auf beiden Seiten liegen und 10 Minuten auf dem Rücken liegen – so kann sich der Saft im kompletten Magen verteilen.

***Solanin: Kann zu Übelkeit, Durchfall und Kopfschmerzen führen. Grüne Stellen und Kartoffelaugen generell vor dem Verzehr großzügig wegschneiden.


Als altes Hausmittel können gekochte Kartoffeln bei hartnäckigem Sekretstau in den Nasennebenhöhlen sowie bei Husten und Halsschmerzen verwendet werden. Die gekochten Kartoffeln werden zerdrückt, so heiß wie erträglich in ein Geschirrtuch gegeben und auf die betroffene Stelle aufgelegt werden. Das Kartoffelpäckchen bis zum Auskühlen dort lassen. Diese Prozedur kann mehrmals wiederholt werden.


Fazit: Das Nachtschattengewächs Kartoffel ist eine wahre Wunderknolle, macht richtig zubereitet nicht dick und bringt viele positive Eigenschaften mit sich. Vorsicht ist bei den grünen Stellen sowie Kartoffelaugen und –trieben wegen des Solanins geboten.


Alles Liebe

eure Diätologin Yasmin


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