Das sich der Lifestyle der Menschen in den letzten Jahren stark geändert hat, gibt es derzeit viele unterschiedliche Alternativen zur Kuhmilch am Markt. Der Klassiker unter ihnen ist der Sojadrink, es gibt aber z.B. auch Mandeldrink, Kokosdrink und viele unterschiedliche Getreidedrinks wie Hafer oder Dinkel.
Was ist die Hauptzutat in diesen pflanzenbasierten Getränken?
Bei Sojadrinks beispielsweise werden die Sojabohnen geschält, gekocht, mit Wasser vermahlen und gefiltert. Anschließend erfolgt meist noch die Zugabe weitere Zutaten und Zusatzstoffe wie z.B. Verdickungsmittel, Vitamine, Calciumzusätze usw.
Darf man Pflanzenmilch oder Pflanzendrinks als Milch bezeichnen? Oder ist das eine andere Art von „Drink“?
Der Begriff „Milch“ ist rechtlich geschützt. Nach einer europäischen Verordnung ist damit „das Gemelk einer oder mehrerer Kühe“ gemeint. Stammt die Milch z.B. vom Schaf, muss diese explizit als Schafmilch bezeichnet werden. Aus diesem Grund darf z.B. der Begriff Pflanzenmilch nicht verwendet werden. Darum werden diese Produkte Pflanzendrinks genannt.
Kann man die pflanzlichen Produkte mit Vollmilch vergleichen oder sie sogar dadurch ersetzen?
In der westlichen Ernährung stellt die Vollmilch eine wichtige Kalzium-, Vitamin B12- und Eiweißquelle dar. Allerdings wird die Milch – wie andere Lebensmittel auch – nicht von allen Menschen vertragen oder gemocht. In diesen Fällen ist es wichtig eine gute Alternative zu finden, mit Produkten, die ausreichend Nährstoffe enthalten. Vor allem ist darauf zu achten, dass die Pflanzendrinks mit Calcium und Vitamin B12 angereichert sind. Zudem ist es auch wichtig die Eiweißquelle der Milch durch eine andere Alternative zu ersetzen.
Wem helfen solche Produkte? Menschen mit Lactose Intoleranz oder auch anderen?
Abgesehen von krankheitsbedingten Unverträglichkeiten wie die Laktoseintoleranz (wobei es auch laktosefreie Milch gibt), gibt es eine Reihe weiterer Motive, z.B. gesundheitliche, ökologische, ethische sowie tierschutzrechtliche. Hier besteht meist Beratungsbedarf, insbesondere, wenn Unverträglichkeiten vorliegen oder eine ausgewogene Ernährung für Kinder, Schwangere, Stillende oder Senioren sichergestellt werden soll.
Welche Vorteile (und auch Nachteile) bringen die pflanzlichen Drinks mit?
Die Vorteile sind unter anderem, dass alle Pflanzendrinks cholesterin- und lactosefrei sind. In den meisten Fällen sind diese auch kalorienärmer als die Milchvariante, jedoch sind auch einige dieser Produkte mit Zucker od. anderen Süßungsmitteln versetzt.
Ein Pluspunkt für den Sojadrink ist, das dieser fast denselben Eiweißgehalt wie Milch aufbringt.
In Puncto Nachhaltigkeit tragen auch viele Pflanzendrinks, wie auch die Milcherzeugung selbst, zur Co2-Emission bei. Bei der pflanzlichen Alternative sollte man daher darauf achten, dass die Hauptzutat aus Europa stammt. Und in punkto Tierschutz gewinnt natürlich der Pflanzendrink.
Und zum Schluss zum Thema Kalorienvergleich: Was ist die kalorienärmste Variante?
Ca. 65 kcal enthält 100 ml Kuhmilch mit 3,5% Fettanteil bei 1,5% ca. 45kcal
Ca. 33 kcal enthält 100 ml Sojadrink ungesüßt
Ca. 13 kcal enthält 100 ml Mandeldrink ungesüßt
Für weitere Fragen zum Thema Milch oder Intoleranzen können Sie mich gerne kontaktieren.
Alles Liebe,
Diätologin Yasmin
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