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  • Yasmin Eder

Wohlfühlgedanken für das neue Jahr

Wohlfühlgewicht vs. Diät. Gibt es da Unterschiede?

Diäten erkennt man meist an strengen Rahmenbedingungen und sie bringen einen Berg an Verboten mit sich, welche langfristig kaum durchzuhalten sind. Jährlich etablieren sich zig neue Diäten mit dem Versprechen, in kürzester Zeit das Idealgewicht und die perfekte Figur zu erlangen.


Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen aber genau das Gegenteil. Das nämlich 90 % aller Diäten scheitern und in vielen Fällen für mehr Gewicht sorgen als vor Beginn der Diät. Zudem fördern sie oft ein gestörtes Essverhalten. So plädiert etwa die Industrie dafür, dass Kohlenhydrate dick machen, Zucker der Feind des schlanken Körpers ist und Fett ohnehin ein Tabu ist. Der Weg zum Wohlfühlgewicht sieht indessen keine Verbote und strikte Regeln vor und rückt die Gewichtsreduktion in den Hintergrund. Ein gesundheitlich unbedenkliches Gewicht, welches den persönlichen und individuellen Bedürfnissen entspricht, steht im Vordergrund.


Wie und in welchem Alter kann die Basis für dieses positive Körpergefühl vermittelt werden?

Das kann bereits von Kindesbeinen an gestärkt und unterstützt werden. Urteilen Erwachsene über den eigenen oder den Körper anderer abwertend, wird den Kindern damit kein positives Körpergefühl vorgelebt. Innere Werte und gute Charaktereigenschaften sollten indessen positiv hervorheben und gefördert werden. Extrem wichtig ist auch, sich sowie den Kindern zu erlauben,

sich gut in seinem Körper fühlen zu dürfen.


Diäten sind auch immer von einer gewissen temporären Phase gekennzeichnet. Wie lange dauern diese?

Durch die lange Liste an Verboten sind sie langfristig nicht durchzuhalten. Neue Routinen zu entwickeln, benötigt Übung und daher sollte man nachsichtig mit sich umgehen und etwas Geduld

mitbringen.


Aktuell sind viele Familien verstärkt zu Hause. Wie kann hier in der Praxis ein unkomplizierter wie spannender Zugang zur Ernährung erfolgen?

Gutes Verhalten sowie gute Leistung sollten nicht etwa mit Süßigkeiten oder Essen, sondern mit einem gemeinsamen Spiel, einem guten Buch oder einem Entspannungsbad belohnt werden. Empfehlenswert ist auch, sich auf seine Körpersignale wie der „angenehmen“ Sättigung zu verlassen und zu diesem Zeitpunkt die Mahlzeit zu beenden. Somit findet die nächste Mahlzeit idealerweise erst bei sanftem bis mittlerem Hunger statt. Tatsächlich großer Hunger sollte aber vermieden werden, da dieser dazu verleitet, oft innerhalb kürzester Zeit große Mengen zu konsumieren.


Welche Faktoren sind für ein gesamtheitliches Körperbewusstsein abseits des Essens entscheidend?

Neben der Ernährung bilden die mentale und körperliche Betätigung die Grundeckpfeiler unserer Gesundheit. Nicht nur das Gewicht alleine bestimmt, ob wir uns wohlfühlen, sondern ebenso unsere Gedanken. Sport als reines Instrument zum Abnehmen zu nutzen ist meist kontraproduktiv. Vielmehr gilt es eine körperliche Betätigung zu finden, die auch Freude macht.


Alles Liebe und ein gesundes wie auch schönes neues Jahr 2022,

Diätologin Yasmin

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