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  • Yasmin Eder

Saftfasten: Alles was du darüber wissen solltest!

Was ist Saftfasten?

Saftfasten ist eine von vielen Varianten des Heilfastens. Bei dieser Variante handelt es sich um eine abgemilderte Form davon. Die Dauer des Fastens kann zwischen 3 und 21 Tage betragen. Natürlich ist es auch möglich nur einen Saftfasten-Tag einzulegen. Jedoch wenn man mehrere Tage fasten möchte und noch Anfänger ist, sollte vorerst mit 3 Tagen gestartet werden. In dieser Zeit werden nicht nur Wasser und ungesüßter Tee, sondern auch frische Obst- und Gemüsesäfte sowie Fastensuppen getrunken/gegessen.


Was ist das Ziel?

Das Saftfasten soll keineDiät darstellen, sondern eine wunderbare Möglichkeit, den Körper sowie den Stoffwechsel zu entlasten und ihm Zeit geben, sich zu erholen. Im Fokus einer Saftkur steht keine Gewichtsabnahme. Dies kann aber ein angenehmer Nebeneffekt und der Start für ein gesünderes Ernährungsverhalten sein – welches dann als Ziel eine Gewichtsreduktion haben kann.

 

So funktioniert Saftfasten!

Es empfiehlt sich eine Saftkur übers Wochenende oder an Tagen abseits vom Alltag durchzuführen. Mit der gewonnenen Zeit (kein kochen…) können neue Dinge versucht werden. Meditationen (viele gibt es auf Youtube) oder Lesen unterstützt den Entspannungsprozess während dieser Tage.


Vorbereitung ist die halbe Miete!

Damit das Saftfasten gut funktioniert sollte der Körper schon ein bis zwei Tage vorher darauf vorbereitet werden. Somit empfiehlt es sich nicht, sich am Abend zuvor noch eine üppige Mahlzeit zu gönnen – so nach dem Motto: Ab morgen beginnt ja das Fasten. Ein bis zwei Entlastungstage empfehlen sich, damit sich der Organismus auf das bevorstehende Saftfasten einstellen kann.


1 – 2 Tage vor dem Fasten:

Empfohlen werden unterschiedliche Varianten der Entlastungstage beispielsweise:1,5 – 2 kg frisches Obst und Gemüse auf 4 – 5 Mahlzeiten verteilen oder: Für magen- und darmempfindliche Personen eignet sich der sogenannte Reistag: 3x ca. 50g Naturreis mit ca. 200g ungesüßtem Kompott oder 200g gedünstetem Gemüse essen oder der Hafertag: 3x täglich ca. 35g Vollkornflocken in Wasser garen und mit 100g Obst oder 100g Gemüse verzehren


Tipp: Solche Entlastungstage kann man auch gut außerhalb des Fastens durchführen. Diese eignen sich besonders nach Feierlichkeiten wie beispielsweise Weihnachten, Geburtstage oder nach üppigen Schlemmereien.


Zu beachten ist, dass man schon während der Entlastungstage auf Kaffee, Alkohol und Nikotin sowie Süßes und Knabbereien verzichtet. Es soll auf eine ausreichende zucker- und süßstofffreie Flüssigkeitszufuhr (mind. 2 Liter) geachtet werden – Wasser und Tees empfehlen sich besonders.

 

Fastentage

Das Entleeren: Wer das Saftfasten richtig durchführen möchte, kommt um eine gründliche Darmentleerung nicht herum. In der Regel wird Glaubersalz (erhältlich in Drogeriemärkten oder Apotheken) verwendet, um eine Entleerung herbei zu führen. Wem dies zu intensiv ist, kann am Abend vorher auf Abführtee oder Abführtropfen (nicht zu einer Langzeitverwendung geeignet) zurückgreifen. Wem dies zu drastisch erscheint, kann natürlich das Entleeren weglassen und der Darmentleerung den natürlichen Lauf lassen. Wer es mit Glaubersalz machen möchte, nimmt 30 - 40g, rührt es in ¾ Liter warmes Wasser ein und trinkt dies zügig in ca. 15 Minuten aus. Nach etwa einer halben Stunden zusätzlich einen Liter Wasser oder ungesüßter Tee nachtrinken. Dann sollte eine durchfallartige Darmentleerung beginnen, welche ca. 2- 3 Stunden andauert.


Wichtig: Fasten und auch das Entleeren wird nur gesunden Menschen empfohlen.


Das Saftfasten. Danach kann mit der „eigentlichen“ Saftkur begonnen werden. Bei Frank Juice gibt es fertige kaltgepresste Säfte als Juice Cleanse, welche man für 1 – 7 Tage nach Hause bestellen kann. Je nach Belieben kann man unterschiedliche Varianten wählen (mehr/weniger Obst- oder Gemüsesäfte). Es sollen je nach Energiebedarf 6 – 7 Säfte pro Tag getrunken werden. Zusätzlich nicht auf eine ausreichende und ungesüßte Flüssigkeitszufuhr vergessen (mind. 2 Liter). Hier empfiehlt es sich auf Leitungswasser, stilles Mineralwasser und Kräutertees sowie Fastensuppen zurück zugreifen.


Fastenanfänger beginnen am besten erstmal mit einer 3-Tages-Kur. Auch während der Fastentage soll auf ausreichende Bewegung geachtet werden. Zudem können zusätzliche Maßnahmen wie Massagen und Saunagänge (Achtung: Kreislauf) gemacht werden. Je nach Saftfastenlänge kommt es am letzten Tag der Saft-Kur zum Fastenbrechen.


Das Saftenbrechen: Dieses findet am letzten Tag der Saftkur statt. Es empfiehlt sich, das Ende des Saftfastens – also am letzten Tag mittags - mit einem Apfel oder einem Apfelkompott einzuläuten. Es soll hier bewusst und langsam gegessen werden – mindestens 25 – 30x kauen. Das „bewusste essen“ soll so lange wie möglich im Alltag beibehalten werden, um so, besser auf die Signale (Hunger und Sättigung) des Körpers achten zu können. Am Abend des Fastenbrechens soll eine Kartoffel-Gemüse-Suppe (nicht pürieren) verzehrt werden.

 

Nach dem Fasten

Die Aufbautage: Durch das Zuführen einer geringen Kalorienzufuhr während der Saftfasten-Tage, empfiehlt es sich, den Stoffwechsel während der Aufbautage (mind. 5 Tage) langsam und schrittweise wieder an die individuelle und bedarfsgerechte Kalorienzufuhr heranzuführen – um den bekannten Jojo-Effekt zu vermeiden.


Der erste Aufbautag soll mit ca. 800 Kilokalorien begonnen werden. Danach steigert man täglich mit ca. 200-300 Kilokalorien, bis der individuelle Energiebedarf wieder erreicht ist. Wenn zu schnell gesteigert wird, kommt es oft zum oben erwähnten Jojo-Effekt. Auch an den Aufbautagen ist es empfehlenswert, wenn man sich noch ein bisschen Ruhe vom stressigen Alltag gönnt.


Tierisches Eiweiß (Fleisch, verarbeitete Fleischwaren, Fisch, fettreicher Käse, Milch- und Milchprodukte) sollten nur langsam und vorsichtig gesteigert werden. Auch hier liegt der Fokus auf pflanzlichen Nahrungsmitteln, vor allem Obst und Gemüse sowie Getreide am besten Vollkorn, Samen/Nüsse/Kerne. Es soll weiterhin ausreichend (mind. 1,5 – 2 Liter) getrunken werden.


Spätestens am dritten Aufbautag sollte es zu einer natürlichen Darmentleerung kommen. Während der Aufbautage sollte weiterhin auf Kaffee, Nikotin, Alkohol, Junk-Food, Süßes und Knabbereien verzichtet werden. Es ist die beste Möglichkeit, neue und gesunde Ernährungs- sowie Lebensgewohnheiten zu entwickeln. Nach ca. 5 – 7 Tagen sollte (wieder) ein gesunder und ausgewogener Ernährungsalltag beginnen.


Weiterhin versuchen, einen bewussten, achtsamen und gesunden Lebensstil zu verfolgen.

Natürlich gibt es immer Ausnahmen (auch ich habe diese Tage) wie beispielweise Geburtstage, Weihnachten, Ostern etc. – wichtig ist es aber, im Alltag darauf zu achten, einen gesunden Lebensstil nachzugehen.

 

Risiken beim Saftfasten

Während des Saftfastens können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit und ein erhöhtes Kälteempfinden auftreten. Auch der Kreislauf könnte sich bemerkbar machen – hier auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten (mind. 2 Liter). Innerhalb von 1 – 7 Tagen einer Saft-Kur entstehen in der Regel keine Mangelerscheinungen.


Wer soll/darf nicht Fasten?

Menschen mit Erkrankungen, ältere Menschen, Schwangere/Stillende, Menschen mit Essstörungen und Untergewicht sowie Kinder/Jugendliche sollen generell auf alle Fastenarten verzichten. Menschen mit Fruktosemalabsorption wird ebenfalls von der Saft-Kur abgeraten, da diese Säfte oft auch Fruktose (Fruchtzucker) enthalten.


Fazit

Als Ausgleich nach üppigen Schlemmereien, als Reset bzw. Start neuer sowie gesunder Ernährungsgewohnheiten oder als Ausgleich sowie Entlastung für Körper, Geist und Seele kann dies mit einer 1 – 7 Tages Saft-Kur fabelhaft durchgeführt werden. Wer länger Fasten möchte (bis 21 Tage), sollte dies unbedingt unter ärztlicher und diätologischer Begleitung machen. Für das Abnehmen von Körpergewicht ist eine Saft-Kur nicht geeignet - als Beginn einer gesunden Ernährungsweise, ja- aber nicht, wenn nach dem Saftfasten weiter geschlemmt wird.


Alles Liebe

Eure Diätologin

Yasmin

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